Die kleinen alltäglichen Probleme in der Pflege, die generelle wirtschaftliche Entwicklung und die Probleme bei der Beschaffung von Schutzausrüstung während der Corona-Zeit standen im Mittelpunkt des Austauschs zwischen der Landtagsabgeordneten Jaqueline Rauschkolb (SPD), Bürgermeister Michael Cullmann sowie der Leitung der Sozialstation, Geschäftsführer Norbert Pasternack und Pflegedienstleiterin Romy Heblich.

„Der Lockdown führte zu einer sofortigen Schließung unserer Tagesbetreuung, zu Absagen bei Betreuungs- und Hauswirtschaftsleistungen. Außerdem stellte uns die Beschaffung von Schutzmaterial für die MtarbeiterInnen vor große Herausforderungen“, führt Norbert Pasternack aus.

Der Schließung der Tagesbetreuung folgte eine schrittweise Wiedereröffnung, anfänglich als Einzelbetreuung, heute in einer verkleinerten Gruppengröße bis zu 4 Besuchern.
„Die Nachfrage nach einer tageweisen Betreuung demenziell Erkrankter ist schon groß“, meint dazu Romy Heblich, die Leiterin der Tagesbetreuung. „Bei halbierter Aufnahmekapazität können wir derzeit leider keine neuen Besucher aufnehmen. Sicherheit geht da absolut vor“, ergänzt Heblich.

Wirtschaftlich blickt die Sozialstation auf ein positives Geschäftsjahr 2019 zurück. „Die Corona-Verluste sind jedoch deutlich spürbar. „Es ist sehr gut, dass der Corona-Rettungsschirm die Einnahmeausfälle und Mehrausgaben für die persönliche Schutzausrichtung ausgleicht“ erläutert Pasternack, der die Sozialstation trotz Corona-Krise wirtschaftlich in gutem Fahrwasser sieht.

Die individuellen Belastungen für die Pflegekräfte weckten das besondere Interesse der Landtagsabgeordneten. „Das ganztägige Tragen von Mundschutz ist neu und auch belastend, insbesondere dann, wenn es sich um den speziellen Corona-Atemschutz (sogenannte FFP2 Masken) handelt“, erläutert Romy Heblich. „Aber unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben dies sehr gut umgesetzt“, so Heblich weiter. „Als Ausgleich für die Belastungen dürfen sich die MitarbeiterInnen im August über die Auszahlung der Corona-Prämie (1.500 €) freuen“, ergänzt Norbert Pasternack.

Besprechungen oder Gruppentreffen zu organisieren, stellt die Sozialstationen weiterhin vor große Herausforderungen, da die eigenen Räumlichkeiten nicht für Mindestabstände konzipiert wurden. „Mitarbeiterbesprechungen finden solange es geht im Freien statt“, erläutert Pasternack. „Die Donnersberghalle mit ihren verschiedenen Möglichkeiten ist da, um genutzt zu werden“, meint Michael Cullmann und bietet Unterstützung an.